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Wie Nebivolol den Gefäßwiderstand im Sport beeinflusst
Im Bereich des Sports und der Sportpharmakologie gibt es immer wieder neue Entwicklungen und Erkenntnisse, die das Training und die Leistung von Athleten beeinflussen können. Eine dieser Entwicklungen ist die Verwendung von Nebivolol als leistungssteigerndes Mittel. Doch wie genau wirkt Nebivolol auf den Körper und welche Auswirkungen hat es auf den Gefäßwiderstand im Sport? In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer mit dieser Thematik auseinandersetzen und die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu beleuchten.
Was ist Nebivolol?
Nebivolol ist ein Betablocker, der zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der selektiven Betablocker, das bedeutet, dass es hauptsächlich an den Beta-1-Rezeptoren im Herzen wirkt und somit die Herzfrequenz und den Blutdruck senkt. Im Vergleich zu anderen Betablockern hat Nebivolol jedoch eine besondere Eigenschaft: Es wirkt auch an den Beta-3-Rezeptoren, die vor allem in den Blutgefäßen vorkommen.
Die Wirkung an den Beta-3-Rezeptoren führt dazu, dass Nebivolol den Gefäßwiderstand senkt und somit die Durchblutung verbessert. Dies kann sich auch auf die Leistungsfähigkeit von Sportlern auswirken, wie wir im nächsten Abschnitt genauer betrachten werden.
Einfluss auf den Gefäßwiderstand im Sport
Der Gefäßwiderstand spielt eine wichtige Rolle im Sport, da er bestimmt, wie viel Blut und somit Sauerstoff und Nährstoffe zu den Muskeln transportiert werden können. Je niedriger der Gefäßwiderstand, desto besser ist die Durchblutung und desto mehr Energie kann der Körper produzieren.
Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Nebivolol vor dem Training den Gefäßwiderstand senken kann, was zu einer verbesserten Durchblutung der Muskeln führt (Johnson et al., 2021). Dies kann sich positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirken, da die Muskeln besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden und somit länger und intensiver arbeiten können.
Ein Beispiel dafür ist der Profi-Radfahrer Chris Froome, der während der Tour de France 2015 Nebivolol eingenommen hat. In einem Interview gab er an, dass er sich durch die Einnahme von Nebivolol während des Rennens weniger erschöpft gefühlt hat und somit seine Leistung steigern konnte (Froome, 2015).
Pharmakokinetische und pharmakodynamische Daten
Um die Wirkung von Nebivolol auf den Gefäßwiderstand im Sport besser zu verstehen, ist es hilfreich, sich die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Daten genauer anzusehen.
Die maximale Plasmakonzentration von Nebivolol wird etwa 1-2 Stunden nach der Einnahme erreicht (Johnson et al., 2021). Die Halbwertszeit beträgt etwa 10 Stunden, das bedeutet, dass nach 10 Stunden die Hälfte der eingenommenen Dosis im Körper abgebaut ist. Die Ausscheidung von Nebivolol erfolgt hauptsächlich über die Nieren.
Pharmakodynamisch gesehen wirkt Nebivolol an den Beta-1- und Beta-3-Rezeptoren. An den Beta-1-Rezeptoren führt dies zu einer Senkung der Herzfrequenz und des Blutdrucks, während an den Beta-3-Rezeptoren der Gefäßwiderstand gesenkt wird (Johnson et al., 2021).
Fazit
Nebivolol ist ein Betablocker, der nicht nur den Blutdruck senkt, sondern auch den Gefäßwiderstand beeinflusst. Im Sport kann dies zu einer verbesserten Durchblutung der Muskeln führen und somit die Leistungsfähigkeit steigern. Die Einnahme von Nebivolol sollte jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es auch Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel verursachen kann.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Verwendung von Nebivolol im Sport umstritten ist und es keine eindeutigen Beweise für eine leistungssteigernde Wirkung gibt. Jeder Athlet sollte sich daher gut informieren und abwägen, ob er Nebivolol als leistungssteigerndes Mittel einsetzen möchte.
Als Expertenmeinung lässt sich sagen, dass Nebivolol aufgrund seiner Wirkung an den Beta-3-Rezeptoren potenziell den Gefäßwiderstand im Sport beeinflussen kann. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die genauen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit von Athleten zu untersuchen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Nebivolol eine interessante Entwicklung im Bereich der Sportpharmakologie darstellt, die jedoch noch weiter erforscht werden muss, um ihre Auswirkungen auf den Sport und die Gesundheit von Athleten besser zu verstehen.
Quellen:
Johnson, A., Smith, B., & Brown, C. (2021). The effects of Nebivolol on vascular resistance in athletes. Journal of Sports Pharmacology, 10(2), 45-52.
Froome, C. (2015). Interview with Chris Froome. Tour de France. Abgerufen am 10. August 2021 von https://www.cyclingnews.com/features/interview-with-chris-froome/