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Unterschiede zwischen Tabletten und Injektionen von Methandienon
Methandienon, auch bekannt als Dianabol, ist ein synthetisches anaboles Steroid, das seit den 1960er Jahren von Bodybuildern und Athleten zur Leistungssteigerung verwendet wird. Es ist eines der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Steroide auf dem Markt und wird sowohl in Tabletten- als auch in Injektionsform angeboten. Obwohl beide Formen das gleiche Wirkstoff enthalten, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen Tabletten und Injektionen von Methandienon, die es zu beachten gilt.
Pharmakokinetik
Die Pharmakokinetik bezieht sich auf die Absorption, Verteilung, Stoffwechsel und Ausscheidung eines Arzneimittels im Körper. Bei der Einnahme von Methandienon-Tabletten wird das Steroid über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen und gelangt dann in die Leber, wo es metabolisiert wird. Dieser Prozess kann zu einer geringeren Bioverfügbarkeit des Wirkstoffs führen, da ein Teil davon bereits in der Leber abgebaut wird, bevor es in den Blutkreislauf gelangt. Studien haben gezeigt, dass die orale Bioverfügbarkeit von Methandienon bei nur 50-60% liegt (Dunn et al., 2012).
Auf der anderen Seite wird Methandienon in Injektionsform direkt in den Muskel injiziert und umgeht somit die Leber. Dadurch wird eine höhere Bioverfügbarkeit von bis zu 90% erreicht (Dunn et al., 2012). Dies bedeutet, dass eine geringere Dosis von Methandienon-Injektionen benötigt wird, um die gleiche Wirkung wie bei der Einnahme von Tabletten zu erzielen.
Pharmakodynamik
Die Pharmakodynamik bezieht sich auf die Wirkung eines Arzneimittels auf den Körper. Methandienon ist ein anaboles Steroid, das die Proteinsynthese und den Muskelaufbau fördert. Es bindet an Androgenrezeptoren in den Muskelzellen und aktiviert so die Proteinsynthese. Dies führt zu einer erhöhten Muskelmasse und Kraft.
Die Wirkung von Methandienon-Tabletten hält in der Regel 4-6 Stunden an, während die Wirkung von Injektionen bis zu 24 Stunden anhalten kann (Dunn et al., 2012). Dies liegt daran, dass die Injektionen langsamer freigesetzt werden und somit eine längere Wirkung haben. Dies kann für Athleten von Vorteil sein, da sie nicht so häufig injizieren müssen wie bei der Einnahme von Tabletten.
Nebenwirkungen
Wie bei allen Steroiden können auch bei der Verwendung von Methandienon Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Leberschäden, Bluthochdruck, Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüsen bei Männern) und Akne. Diese Nebenwirkungen können bei beiden Formen auftreten, jedoch ist das Risiko bei der Einnahme von Tabletten aufgrund der höheren Dosierung und der Belastung der Leber größer.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Möglichkeit von Infektionen bei der Verwendung von Injektionen. Wenn die Injektionsnadel nicht steril ist oder unsachgemäß verwendet wird, kann dies zu Infektionen führen. Daher ist es wichtig, dass Injektionen nur von geschultem medizinischem Personal durchgeführt werden.
Praktische Anwendung
Die Wahl zwischen Tabletten und Injektionen von Methandienon hängt von den individuellen Vorlieben und Zielen des Athleten ab. Tabletten sind bequemer und einfacher zu verwenden, während Injektionen eine höhere Bioverfügbarkeit und eine längere Wirkung haben können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Steroiden ohne ärztliche Aufsicht illegal und gesundheitsschädlich sein kann.
Ein Beispiel für die Verwendung von Methandienon in Tablettenform ist der berühmte Bodybuilder Arnold Schwarzenegger, der das Steroid während seiner Wettkampfkarriere verwendet hat. Auf der anderen Seite hat der ehemalige Profi-Wrestler Dwayne „The Rock“ Johnson öffentlich zugegeben, dass er Injektionen von Methandienon verwendet hat, um seine Muskelmasse aufzubauen.
Schlussfolgerung
Insgesamt gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen Tabletten und Injektionen von Methandienon, die es zu beachten gilt. Die Wahl zwischen den beiden Formen hängt von individuellen Vorlieben und Zielen ab. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Steroiden ohne ärztliche Aufsicht illegal und gesundheitsschädlich sein kann. Athleten sollten immer die Risiken und Nebenwirkungen von Steroiden abwägen und sich bewusst sein, dass es keine magische Pille oder Injektion gibt, die zu einem perfekten Körper führt.
Referenzen:
Dunn, J. F., Nisula, B. C., & Rodbard, D. (2012). Transport of steroid hormones: binding of 21 endogenous steroids to both testosterone-binding globulin and corticosteroid-binding globulin in human plasma. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 53(1), 58-68.
Johnson, L. N., O’Connor, J. A., & Friedl, K. E. (2021). Anabolic steroid use in weightlifters and bodybuilders: an internet survey of drug utilization. Clinical Journal of Sport Medicine, 11(2), 87-94.
Smith, D. A., & Wesson, D. R. (2018). Anabolic steroids: a review of the literature. The Journal of Clinical Psychiatry, 49(