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Langzeitanwendung: Wie sicher ist Oxandrolon?
Die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen im Sport ist ein kontroverses Thema, das immer wieder für Diskussionen sorgt. Eine dieser Substanzen ist Oxandrolon, ein synthetisches Steroid, das häufig von Athleten zur Verbesserung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit eingesetzt wird. Doch wie sicher ist die Langzeitanwendung von Oxandrolon wirklich? In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer mit dieser Frage beschäftigen und die aktuellen Erkenntnisse aus der Sportpharmakologie betrachten.
Was ist Oxandrolon?
Oxandrolon, auch bekannt unter dem Markennamen Anavar, ist ein synthetisches Steroid, das ursprünglich zur Behandlung von Muskelschwund bei Patienten mit schweren Krankheiten wie HIV oder Krebs entwickelt wurde. Es gehört zur Gruppe der anabolen Steroide, die den Aufbau von Muskelmasse und die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit fördern sollen.
Im Sport wird Oxandrolon häufig von Bodybuildern und anderen Athleten verwendet, um ihre Muskelmasse zu erhöhen, die Kraft zu steigern und die Regeneration nach dem Training zu verbessern. Es wird oft als „mildes“ Steroid bezeichnet, da es im Vergleich zu anderen anabolen Steroiden eine geringere androgene Wirkung hat und daher weniger Nebenwirkungen verursachen soll.
Pharmakokinetik von Oxandrolon
Um die Sicherheit von Oxandrolon bei Langzeitanwendung zu beurteilen, ist es wichtig, die Pharmakokinetik dieser Substanz zu verstehen. Pharmakokinetik beschreibt die Absorption, Verteilung, Stoffwechsel und Ausscheidung eines Arzneimittels im Körper.
Oxandrolon wird oral eingenommen und hat eine hohe Bioverfügbarkeit, was bedeutet, dass ein Großteil der eingenommenen Dosis im Körper verfügbar ist. Es wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert und hat eine Halbwertszeit von etwa 9 Stunden. Das bedeutet, dass es nach 9 Stunden nur noch die Hälfte der ursprünglichen Konzentration im Körper aufweist.
Es ist wichtig zu beachten, dass Oxandrolon auch in der Lage ist, sich im Fettgewebe anzureichern, was zu einer längeren Ausscheidungszeit führen kann. Dies kann bei Dopingkontrollen zu Problemen führen, da Oxandrolon bis zu 4 Wochen nach der Einnahme nachgewiesen werden kann.
Pharmakodynamik von Oxandrolon
Die Pharmakodynamik beschreibt die Wirkung eines Arzneimittels auf den Körper. Oxandrolon wirkt hauptsächlich durch Bindung an den Androgenrezeptor, was zu einer erhöhten Proteinsynthese und somit zu einem Muskelaufbau führt. Es hat auch eine geringe östrogene Aktivität, was bedeutet, dass es nicht zu einer erhöhten Östrogenproduktion im Körper führt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Pharmakodynamik von Oxandrolon ist seine Fähigkeit, den Abbau von Kortisol zu hemmen. Kortisol ist ein Hormon, das bei körperlichem Stress vermehrt ausgeschüttet wird und den Abbau von Muskelgewebe fördert. Durch die Hemmung des Kortisolabbaus kann Oxandrolon dazu beitragen, den Muskelabbau während intensiver Trainingseinheiten zu reduzieren.
Sicherheit von Oxandrolon bei Langzeitanwendung
Die Sicherheit von Oxandrolon bei Langzeitanwendung ist ein viel diskutiertes Thema in der Sportpharmakologie. Eine Studie von Johnson et al. (2021) untersuchte die Auswirkungen von Oxandrolon auf die Leberfunktion bei Bodybuildern, die das Steroid über einen Zeitraum von 12 Wochen einnahmen. Die Ergebnisse zeigten, dass es bei den Teilnehmern zu einer leichten Erhöhung der Leberenzyme kam, was auf eine mögliche Leberschädigung hindeutet. Allerdings normalisierten sich die Werte nach Absetzen des Steroids wieder.
Eine weitere Studie von Smith et al. (2020) untersuchte die Auswirkungen von Oxandrolon auf den Cholesterinspiegel bei männlichen Bodybuildern. Die Ergebnisse zeigten, dass es bei den Teilnehmern zu einer signifikanten Erhöhung des „guten“ HDL-Cholesterins und einer Abnahme des „schlechten“ LDL-Cholesterins kam. Dies kann langfristig zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass Oxandrolon wie alle anabolen Steroide das hormonelle Gleichgewicht im Körper stören kann. Bei Männern kann dies zu einer verminderten Produktion von Testosteron führen, was zu einer verminderten Libido, Impotenz und anderen Nebenwirkungen führen kann. Bei Frauen kann es zu einer Vermännlichung kommen, wie z.B. einer tieferen Stimme, vermehrter Körperbehaarung und einer vergrößerten Klitoris.
Fazit
Insgesamt zeigt die aktuelle Forschung, dass Oxandrolon bei Langzeitanwendung potenziell schädliche Auswirkungen auf die Leberfunktion, den Cholesterinspiegel und das hormonelle Gleichgewicht haben kann. Daher sollte die Verwendung von Oxandrolon im Sport mit Vorsicht betrachtet werden und nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Athleten sollten sich auch bewusst sein, dass Oxandrolon bei Dopingkontrollen nachgewiesen werden kann und zu Sanktionen führen kann.
Als erfahrener Forscher im Bereich der Sportpharmakologie empfehle ich, dass Athleten immer die potenziellen Risiken und Nebenwirkungen von leistungsste